REGIE: Erla Prollius | Lichthof | 2010
Helen Und John haben ein Baby gemacht. Und jetzt? Kein Führerschein für Eltern, nirgends…So beginnt die absurde und weise Geschichte über einen Jungen namens Daisy.
Das absurde Theaterstück von Christopher Durang wurde von Marcel Weinand auf eine sehr ruhige und klare Spielfläche plaziert mit Sitzsäcken, auf denen sich die Protagonisten die meiste Zeit wälzen wie gestrandete Fische. So konnte ich meiner elsterhaften Sucht nach Glitzer mit Freuden nachgeben. Weg von Realtrash glitzern die Menschen in diesem Panoptikum wie auf einer endlosen Party der gescheiterten Existenzen. Die einzigen Figuren, die ohne sichtbaren Glitzer auskommen müssen, sind die Souffleuse, der Psychiater und Daisy.
Daisy wiederum, die sich nach der schrecklichen Kindheit auf der Universität jahrelang mit einer Arbeit über Gullivers Reisen gequält hat, sieht selber aus wie ein Reisender zwischen den Welten. Wen wunderts.
Dies ist meine dritte Arbeit mit Erla. Ich schätze sehr ihren genauen Blick auf skurile Figuren und Momente. Und freue mich, daß sie mir viel Raum für meine Ideen läßt.